13.08.2019, Colibita nach Cluj-Napoca in Klausenburg.

An Tag 12 des Reisebericht ging es weiter, von Colibita nach Cluj-Napoca in Klausenburg.

Ein paar Worte vorweg: wir möchten hier von unserer 7 wöchigen Abenteuerreise berichten welche im August und September 2019 stattgefunden hat. Auf dieser Reise haben wir jeden Tag Reisetagebuch geschrieben. Diese Erfahrungen möchten wir mit euch teilen, mal unfassbar lustige, mal traurige Geschichten und einfach viele Informationen welche euch bei eurer eigenen Reiseplanung helfen können.

13.08.2019, Kolibiza, mit Wanderung -> Cluj-Napoca in Klausenburg. 

Mitten in der Nacht stand ich gegen 2 Uhr noch einmal auf, der Mond war untergegangen und der Himmel sternenklar. Nur in Boxershorts und barfuß im taunassen Gras stehend, beobachtete ich den Perseidenschauer, der jeden August den Himmel mit Meteoren erleuchtete. Leise erklang in großer Entfernung ausgedehntes Wolfsgeheul, und die orientalische Musik unserer Nachbarn vervollständigte diese unheimliche Atmosphäre. Dann legte ich mich wieder schlafen. Gegen 6 Uhr morgens riss mich rumänisches Geflüster und der Klang einer Autotür aus dem Schlaf. Mein erster Gedanke war, dass jemand an unserem Auto war, und ich wurde hellwach, riss die Zelttür auf. Draußen stand unser Gastgeber mit einem Freund im Angeloutfit. „The fish are hungry, if you want to take one boat and go out,“ sagte er. In zwei Minuten hatte ich die Angel bereit gemacht und war bereit. Ich durfte mir mein eigenes Tretboot nehmen und fuhr etwas hinaus auf den See. Der Himmel war noch dunkel, und Nebel kroch aus einem Fluss, der in den See mündete. Der Nebel roch nach Tannenwäldern, und das Wolfsgeheul machte die geruhsame Angelatmosphäre perfekt. Bisher gab es zwar keine Bisse, aber dafür eine sehr eindrucksvolle und erinnerungswürdige Angelstunde.

Zum Sommeraufgang legte ich mich wieder hin. Nach und nach sammelte sich eine Gruppe Rumänen neben unserem Zelt und plauderte fröhlich vor sich hin, noch bevor wir um 9:30 Uhr frühstücken wollten. Felix verlor kurz die Nerven. „Können die nicht einmal ruhig sein?“ Die Antwort war ein klares Nein.

Nach dem Frühstück bereiteten wir uns auf unsere Wanderung vor. Nachdem wir einige Informationen eingeholt hatten, machten wir uns daran, einen Karpatenberg zu besteigen. Ich trug eine Aalglocke am Schuh, die normalerweise Aalbisse anzeigen sollte, um wilde Bären frühzeitig zu warnen. Es funktionierte. Ein Rumäne empfahl uns, noch einen langen Stock zu suchen, um die wilden Hirtenhunde notfalls zu vertreiben. Wir suchten uns dicke Wanderstöcke und spitzten sie mit meinem Messer an wie Lanzen. Kurz nach dem Anspitzen lag dann tatsächlich ein großer Hund auf dem Weg. Dieser schaute uns aber nur müde an und rollte sich dann zusammen. Danach ging es durch tiefe Wälder vorbei an verschiedenen Pilzarten auf den Gipfel. Am Gipfelkreuz angekommen, machten wir eine ausgedehnte Pause in der Sonne. Der Rückweg war nur halb so anstrengend. Wieder unten angekommen, gingen wir noch einmal im See schwimmen und machten uns dann gegen 18 Uhr auf den Weg nach Cluj-Napoca.

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Cluj-Napoca Transsilvanien

Gegen 21 Uhr und 130 km später trafen wir im süßen Hotel Piccola Italia in der Nähe der Altstadt ein, das Felix kurz zuvor mittels Booking.com gebucht hatte. Vom Hotel aus gingen wir direkt in die Hauptstadt Transsilvaniens. Ein großes Leuchtschild für die Banca Transsilvania und der Vollmond machten die Dracula-Stimmung vollständig. Ein paar Vampir-Zahnwitze konnten wir uns nicht verkneifen. Wir trafen uns dann mit Bogdan, den Felix vor ein paar Jahren kennengelernt hatte. Wir gingen über eine italienisch anmutende Gasse zu einem Restaurant. Diese Gasse war von hunderten Glühbirnen erleuchtet, die von Kabeln hingen, die über die Gasse gespannt waren. Diese Lampen des Museumsplatzes tauchten alles in ein goldenes Licht. Ein wundervoller Anblick. Im Restaurant aßen wir traditionelle rumänische Gerichte. Mammaligen mit Polenta, Fleisch und als Nachtisch eine Art warmer Kuchen mit saurer Sahne und Kirschmarmelade. Ich habe lange kein so gutes Dessert gegessen. Mehrere Humpen Ursus-Bier rundeten das Mahl perfekt ab. Wir diskutierten dann mit Bock und einer weiteren Bekannten, Felix, über die Problematik der Integration von Roma in Rumänien. Das Thema schien für die beiden nicht einfach zu sein. Der Fakt, dass die Zigeuner aus der Klausenburger Innenstadt vor sieben Jahren zwangsausgesiedelt wurden, machte das Thema nicht besser. Gegen zwei Uhr lagen wir wieder völlig erschöpft im Hotelbett.

Reiseschnapper des Tages: Campingkocher – Gaskocher

Ich möchte euch einen Gaskocher zum Reisen ans Herz legen. Ich liebe, liebe, liebe diesen Kocher. Mit dem kann man einfach alles machen: Wasser kochen, Nudeln kochen, Braten, frittieren. Ich habe noch nie ein Streichholz oder Feuerzeug gebraucht aufgrund dem eingebauten Piezo Element. Der Kocher kommt mit einer guten Verpackung. Der Campinggaskocher ist einfach genial konzipiert: man kann ihn nicht wegpacken, wenn das Gas noch aktiviert ist. Er funktioniert bei mir seit Jahren tadellos. Mit einer Kartusche kann man locker 2-3 h kochen. Ich habe den Kocher sogar schon im Meer abgespült, er funktionierte sogar danach noch ohne Probleme, kein Rost, kein nichts. 

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Sicher, einfach, genau, genial einfach.

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